Proxy (Rechnernetz)

Schematische Darstellung eines Proxys (in der Bildmitte), der die Datenübertragung zwischen den beiden äußeren Rechnern weiterreicht

In einem Computernetzwerk ist der Proxy ein Vermittler zwischen Client und Server. Anstatt sich direkt mit einem Server zu verbinden, wird die Anfrage vom Client über den Proxy geleitet, der sie filtern und verändern kann, bevor der sie an den tatsächlichen Server weiterleitet.[1]

Der Begriff kommt von englisch proxy representative „Stellvertreter“ bzw. lateinisch Procurator „Stellvertreter, Besorger, Verwalter“. Er wurde von William R. Cheswick geprägt.

Der Proxy soll die Sicherheit und Leistung (über Lastausgleich) verbessern oder dient als Translating Proxy. Er kann verteilte Systeme strukturieren und kapseln.[2]

Wird der Proxy auf einem Server (und nicht als lokaler Proxy) eingesetzt, maskiert er dabei meist den wahren Ursprung der Anfrage gegenüber dem Server, was eine gewisse Anonymität schafft.

  1. Ari Luotonen, Kevin Altis: World-Wide Web Proxies. April 1994, abgerufen am 10. Oktober 2023 (englisch).
  2. Marc Shapiro: Structure and Encapsulation in Distributed Systems: the Proxy Principle. 6th International Conference on Distributed Computing Systems (ICDCS). Cambridge, MA, USA Mai 1986, inria-00444651, S. 198–204 (englisch, inria.fr [abgerufen am 26. Dezember 2018]).

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